Sunday, March 11, 2012

Nicaragua

Vor meinem Arbeitsbeginn hier in Managua verbrachte ich noch eine Woche mit Herumreisen oder besser gesagt, die meiste Zeit auf der Vulkaninsel Ometepe (Nicaragua). Nach einer sehr bewegungslosen Zeit, hatte ich das Beduerfniss mich dort viel zu bewegen. Diesen Drang konnte ich mit Wandern, Rennen und Biken super stillen. Es war auch die perfekte Art die Insel kennen zu lernen. Ich erlebte viel und auch komische Sachen. So rannte ich am zweiten Abend von einem Hotel aus durch ein Naturschutzreservat und als ich zurueck kam fauchte mich eine Amerikanerin an ¨was du bist am rennen?¨ ¨Ja ich bin am rennen¨ erwiederte ich. Sie meinte darauf hin ¨du bist hier im Paradies und bist dich koerperlich am betaetigen? Koerperliche Betaetigung ist Arbeit dieser Ort ist zum Ferien machen und nicht zum Arbeiten¨! Ich war ziemlich perplext und sagte nur ¨dass Rennen die beste Form sei dieses Paradies zu erforschen und Rennen fuer mich Fun sei...¨ komische Leute gibts auf dieser Welt...manche Leute in den USA ¨arbeiten¨ wohl nur im Fitnesszenter...!
Beim ¨Arbeiten¨......
Ometepe war wirklich cool, ich habe es genossen fuer ein paar Tagen an einem schoenen Ort zu sein mich zu bewegen und in einer familiaeren Unterkunft (auf einer schoenen Kaffee Finca im Wald fuer 3 Franken die Nacht...) zu wohnen!
Anschliessend ging es ueber Massaya nach Managua, wo ich vor schon bald drei Wochen bei IDE einer NGO die Tropfbewaesserungssystem an Kleinbauern verkauft zu wirken begann. Hier kriege ich die Chance die Kultur und Menschen auch von der nicht touristischen Seite kennen zu lernen. Waehrend der ersten Woche Nicaragua war ich sehr begeisters von den Leuten hier. Durch die Freundlichkeit machen es einem die Nicas sehr leicht herum zu reisen und sich wohl zu fuehlen.
Bei der taeglichen Arbeit kommen natuerlich dann auch Tugenden zum vorschein die fuer einen Mitteleuropaer nicht immer sehr einfach sind. Zur Zeit ist mein groesstes Problem, dass ich meinen Mitarbeiten nicht vertrauen kann. Ich muss Daten bei Landwirten aufnehmen, welche mein Kollege Simon von der SHL in Zollikofen braucht um eine Art Wassereffizientstool herzustellen. Ich bin deshalb angewiesen dass Tecnicos (Berater) der NGO mit mir kommen. Und gerade dies ist immer so eine Sachen: Mir werden dann jeweils Tage vorgeschlagen, an welchen sie mit mir kommen aber vielmals klappts dann nicht und ich stehen dann alleine da und nach einem Anruft stellt sich dann heraus, dass das Programm geaendert wurde...! Es braucht dann immer viel Geduld und fingerspitzengefuehl, weil man ja auch nicht boese sein will, Anpassung ist ja auch eine wichtige Tugend. Man muss sich dann halt jeweils irgendwie arrangieren und einfach akzeptieren, dass es laenger geht. Aber da die Leute sehr lieb sind und ich mich an die ¨tranquillo und Mañana Kultur¨ gewoehnt habe, geht dies schon. Die Ausbeute an Daten wird wohl einfach nicht ueberaus gross sein aber mit dem rechnet glaube ich auch niemand, weil die Probleme ja bekannt sind.
Ein Kaffeeproduzent, welcher mir Red und Antwort stand (oft bin ich einfach einen ¨Gring¨ groesser..hier waren es soger 1.5.)
An den Wochenenden nutze ich meistens die Zeit und reise herum und da kommt es auch mal vor, dass ich fuer 2 Stunden auf dem Dach eines Buses fahre, weil der Bus unten hoffnungslos ueberfuellt ist. Das Dach ist super um die Landschaft zu geniessen, einfach immer Augen auf fuer Kabel und Aeste.....!
Auf einer Wochenendtour, der Bus war unten total ueberfuellt, so musste (durfte) ich halt 2h auf dem Dach reisen!
Dieses Wochenende bin ich auf einen Vulkan gekraxelt und dann hinunter geschlittelt. War wirklich lustig, bin froh bin ich noch gesund und denke ich waere ready wenn Raab eine WOK-Vulkan WM einfuehren wuerde...der Hackl Schorsch muesste sich warm anziehen....;-):
An selbem Vulkan, war noch der beste US amerikanische Downhilllauefer am trainieren. Fuer Stielstudien (sicher interessant fuer die OL-Laeufer unter euch) zieht euch diese Bildaufnahmen rein :-) :

Fuer mich stehen jetzt noch 2.5 Wochen Arbeit an und dann werde ich noch waehrend einer Woche von Managua nach San José (Costa Rica von dort hab ich meinen Flug) reisen und mir unterwegs noch das eine oder andere anschauen. Und dann freue ich mich riesig auf die Schweiz. Es ist Zeit nach Hause zu kommen, ich bin langsam reisemuede und freue mich einfach auf ganz viele Sachen, das faengt an bei Personen :-) geht ueber zwei, drei schoene Fruehlingsskitage, die neue Wohnung, - Job und endet bei einem guten Raclette (mit einem Rivellaeli zum Apero)...:-)! Aber jetzt geniess ich natuerlich noch meine letzten Latino Wochen und kann schon mal anfangen auf eine geniale Zeit zurueck zu schauen :-)!
Hasta la proxima y nos vemos :-)

Monday, February 13, 2012

Segelturn nach San Blas: Von Kolumbien nach Panama

Fuer die Reise von Kolumbien nach Panama entschloss ich mich mit einem Segelboot zu reisen. In Cartagena ist es moeglich mit kleinen Segelbooten ueber San Blas nach Panama zu reisen. Mein Kapitaen war per Zufall ein Schweizer Namens Chrigu " Knorrli" und zusammen mit seinem Co-Kapitaen Sebastian (Kolumbianer) waren sie eine super Crew. Neben mir waren noch weitere 3 Passagiere dabei: Ein Amerikaner und zwei Schweizerinnen. Bis jetzt hatte ich noch fast keine Schweizer angetroffen und um so spezieller war es, dass wir Eidgenossen auf diesem kleinen Schiff in Ueberzahl waren, was durchaus positiv war:-).


Die ersten 24 Stunden waren happig, die Wellen sehr hoch und ich ging zwei mal "de Kraeiae ga ruefe". Aber die zweite Haelfte der rund 43 stuendigen Ueberseglung war dann ruhiger und alles was dann kam nur noch paradisisch:
3 Tage segelten wir auf San Blas um traumhafte Kokospalmeninseln und beaugten beim Schnorcheln die herrlichen Korallenriffe und die Unterwasserwelt.
Jeden Abend ankerten wir zum Uebernachten bei einer neuen Inseln und Kapitaen Knorrli zauberte jedes Mal wieder neue kulinarische Synphonien auf das Teller. Drei mal gab es frischen Fisch (einmal hatten wir einen riesen Fisch an der Bootsangel und einmal kauften wir sie von den Indios ab) einfach herrlich.
Wieder mal hatte ich riesen Glueck mit einer wild zusammengewuerfelten Gruppe, wir waren wie eine kleine Familie und hatten riesen Spass. Als wir dann in Panama City ankamen war dies fuer mich ein riesiger Schock. Ploetzlich in Mitten einer total veramerikanisierten Stadt (wie Miami) fuehlte ich mich dann nich mehr so wirklich wohl.....
Aber Panama wird mir trotzdem in guter Erinnerung bleiben: Hier bekam ich die Zusage, dass ich ab 1. Mai bei Andermatt Biocontrol, einer meiner Wunschfirmen, eine Stelle im Export Team antreten darf. Ich freue mich riesig darauf. Ich werde mit biologischer Maeusebekaempfung und Bio-Insektiziden arbeiten und fuer das viel im Ausland unterwegs sein. Als frueherer Chefmauser unserer Familie und Hobbyinsektenzuechter die ideale Stelle...;-).
Mittlerweile bin ich in Nicaragua angekommen. Ich hatte mich entschieden durch Costa Rica direkt durchzureisen, dass ich noch bevor ich hier fuer 6 Wochen arbeiten werde das Land ein wenig kennen lernen kann. Der erste Eindruck ist super :-)!

Hasta luege Reto

Bilder San Blas 

Kolumbien Part 2 El Cocuy und Cuidad perdida

Der naechste Stop hiess El Cocuy, ein wunderschoener Nationalpark mit 5000ern und den speziellen Frailejones Pflanzen. 
rechts: Ich "in Love" mit einer Frailejones Pflanze, sie waechst einen satten cm pro Jahr.......
Ich hatte das Glueck, dass ich gerade am ersten Tag Leute (Columbianer und einen Voralberger) kennenlernte mit welchen ich dann den Pulpito einen 5200m Hoger erklimmen konnte. Fuer mich war es der "lifetime" Hoehenrekord und herrlich die Emotionen der Columbianer zu sehen, als sie den Schnee erblickten und als es ploetzlich zu schneien begann :-). Bis Bucaramanga reiste ich dann mit meinen neuen Freunde welche mich herzlich in ihre Gruppe adoptierten :-). In Bucaramanga kam ich dann auch noch in den Genuss von einem herrlichen Snack: fritierte Riesenameisen....mir haben sie auf jeden Fall geschmeckt :-)!
Am Ameise fraemsle....
Weiter ging es von Schnee und Minusgraden nach Santa Martha (an der karibischen Kueste mit 35 Graden) und von dort in den benachbarten Tayrona Park. Dort machte ich waehrend fast einer Woche eine Tour zur Verlorenen Stadt (Cuidad Perdida). Die Tagestouren waren sehr kurz und einfach aber ich hatte Glueck mit der Gruppe und dem Guide und so war es ein riesen Spass. Auch von der verlorenen Stadt seblst und dem Jungle rund herum war ich positiv ueberrascht :-)
Anschliessend wanderte ich noch fuer zwei Tage mit Juergen dem Voralberger, welche ich im Cocuy kennen lernte durch den Kuestenteil vom Tayronapark. Die Straende und Landschaft war wunderschoen und ich kriegte schon mal einen Vorgeschmack auf die karibischen San Blasinseln welche ich dann auf dem Segelturn nach Panama sehen wuerde. Aber mehr dazu im naechsten Beitrag

Kolumbien Part 1 "The only risk is to stay..."

Lange ist es her seit meinem letzten Post. Ich werde jetzt in verschiedenen Etappen das Versaeumte nachholen.:
Ich bin mittlerweile ueber Panama  und Costa Rica in Nicaragua angekommen und habe rund einen Monat Kolumbien hinter mir. 
Am 28. Dezember ist Barbara von Quito nach Hause gereist und ich musste meine Reise alleine weiter fuehren. Der Cut war ziemlich gross und hart und so musste ich mich zuerst an die neue Situation gewoehnen.
Silvesterpuppe in Atahualpan
Als erstes wollte ich nochmals intensiv meine Spanischkenntnisse verbessern und ging fuer 3 Tage in einen Intensivkurs in Atahualpa einem kleinen Bergdorf. Ich hatte das Glueck dass ich mit einer super Lehrerin in einer genialen Familie Spanisch lernen konnte und so war ich nach diesem Booster ready um fleissig in Spanisch zu "hablieren". Im Vorbeigehen durfte ich noch den Ecuatorianischen Silvesterbrauch kennenlernen: Am Abend war im Dorf ein schoenes Fest mit Misswahl (verkleidete Maenner..) Salsatanz, viel Bier und dem Abschliessenden Puppenverbrennen.
Mit Eduardo und Juan im Kaffeeland
Anschliessend bin ich nach Kolumbien gereist wo ich, nach Zwischenstopps in Popayan und Cali, in Manizales der Kaffeeanbauregion Nr.1 fast 5 Tage verbrachte. Gewohnt hatte ich bei Juan (vermittelt durch einen Kollegen :) ). Neben der "Feria de Manizales" (Festival) konnte ich bei einem Wochenende in einer Finca den Kaffeanbau und die wunderschoene Landschaft rund um Manizales naeher kennen lernen. Was mir aber wohl am meisten in Erinnerung bleibt ist die Gastfreundschaft, Offenheit und Haerzlichkeit die mir Juan und seine Freunde zeigten, die Kolumbianer sind definitiv die nettesten und aufgestelltesten Menschen die ich in meinem Leben kennenlernte. Schade nur, dass die Leute in Europa und der Schweiz nur das alte Bild kennen, welches Kolumbien waehrend Jahren der Drogen- und Guerilliakonflikten gekriegt hat. Aber genau das ist seit eingien Jahren vorbei Kolumbien ist ein sicheres und hochentwickeltes Land und ich habe mich jederzeit sehr sicher gefuehlt. Die Regionen die gefaehlich waeren sind im tiefen Jungle. Das einzig gefaehrliche ist wirklich nur, dass ma nicht mehr nach Hause will oder dass jemand in der Schweiz, der keine Ahnung von diesem Land und nur die alten Geschichten im Kopf hat deiner Mutter irgend einen riesen Schwachsinn erzaehlt...!In dem Sinne:Muchas gracias Juan y Edu.
Als naechstes hatte ich das Vergnuegen auf der Finca (Farm) von Catherine (Studienkollegin) und ihrem Mann "Dr. Mario" ( ;-) ) in Guaduas vorbeischauen zu duerfen. Leonarde, Patricia und Estefan die Familie, welche sich um die Finca kuemmert, hatten sich waehrend dreier Tage auch um mich gekuemmert :-). Mit Wanderungen, Melken, Kuehe enthornen, Huehner metzgen und Guaduas (Bambus) vermehren, konnte ich die Idylle auf der Finca und der Natur rund um Guaduas geniessen. Mir hatte es riesig Spass gemacht und meinem Spanisch hatte der starke Landdialekt von Leonardo auch gut getan...;-)! Gracias an alle 5, dass ich ein paar Tage auf diesem herrlichen Fleck geniessen durfte. Von Guaduas ging es nach Bogata. Da ich nicht so der Staedte Fan bin ging ich vorallem damit ich dort war. Dementsprechend hatte ich auch nur einen Tag und 2 Naechte investiert und zog dann weiter in den El Cocuy Nationalpark aber mehr darueber im naechsten Beitrag.

 Bilder

Thursday, December 29, 2011

Ecuador Part 3

Lange ist es her seit dem letzten Eintrag. Mittlerweile ist Barbara nach Hause gereist (sie muss Anfang Januar ihr Praktikum beginnen) oder besser gesagt, sie ist noch in Gayaquil in einem Hotel und wartet dort auf den Weiterflug weil die Iberia Piloten streiken...:-(!

Seit dem letzten Beitrag sind wir anschliessend wieder in die Berge nach Cuenca gereist, von wo aus wir zwei mal im Cajas Nationalpark wandern gingen. Die Landschaft war der Hammer und die Luft duenn (z.T ueber 4000 m.ue M...). Die zweite Wanderung konnten wir zusammen mit Chris machen, einem Amerikaner der wir in der Sprachschule kennenlernten und in Cuenca wieder trafen (war so abgemacht ;-)).

Die naechste Station war Riobamba. Von dort aus haben wir eine Wanderung in der naehe vom Chimborazo gemacht. Aber dieser riesen Vulkan ist wohl nur ein Geruecht, denn er war die ganze Zeit in eine schoene Wolkenhuelle verpackt. Als Trost konnten wir eine fantastische, wuestenartige Landschaft mit vielen wilden Lamas geniessen.
Weiter absolwierte wir von Latacunga aus eine 2-taegigie Wanderung in der Region vom Kratersee Quilotoa. Die Landschaft und natuerlich der Krater waren der Hammer (besser als unser deutsches Wanderbuechli und die Landkarten).

Die Vorweihnachtswoche war quasi mein Highlight: denn auf dem Porgram stand eine Jungletour im Amazonas :-). Fuer Barbara war es glaube ich auch sehr schoen nur gewisse Momente ein wenig unangenehm...;-). Fuer mich waren vorallem die Touren im Urwald der super: viele Insekten und eine Vielfalt an Baeumen und Pflanzen, einfach genial. Aber auch die Bootstouren auf dem Fluss und der Lagune (siehe Bild) an welcher wir wohnten waren fabelhaft. Von einer Riesenanakonda ueber Affen war alles auf dem Programm.
Ueber Weihnachten kehrten wir in die Anden zurueck um in Papallacta in einem Ort in den Bergen Weihnachten im warmen Thermalwasser zu verbringen. Aber trotz Thermalbaeder war es uns zu kalt und wir kehrten anschliessend in den Amazonas zurueck und reisten nach Tena.

Mit einem Zwischenhalt in einem Dorf mit einem grossen indigenen Andenmarkt (sammt Viehmarkt :-)) kehrten wir nach Quito zurueck (fuer einige Stunden) damit Barbara ihre komplizierte, verstreikte Reise nach Hause antreten konnte.
Fuer mich geht es jetzt nochmals fuer 4 Tage in eine Spanischschule in den Bergen (zum Intensivkurs) bevor ich dann nach Kolumbien weiterreise. Ich glaube von Ecuador haben wir jetzt das Meiste gesehen und ich freue mich riesig auf die naechste Etape in Kolumbien auch wenn zur Zeit die Traurigkeit ueber die Rueckkehr von Barbara noch sehr praesent ist. 
Hasta luego

Tuesday, December 13, 2011

Ecuador Part 2

In den letzten Tagen habe wir die Stimmung am Meer und das Sonnenbaden an den herrlichen, menschenleeren Straenden seeeeeeehr genossen. Morgen fahren wir wie geplant wieder in die Anden nach Cuenca. Von dort aus machen wir 2 Wanderungen und gehen anschliessend wieder Richtung Norden (ebenfalls zum Wandern), bevors dann in der Woche vor Weihnachten in den Urwald im Amazonasbecken geht. Wer mehr darueber lesen moechte, was wir in den vergangenen Tagen gemacht haben, kann noch weiterlesen:
Seit meinem letztem Eintrag haben wir einen Tag im Nebelwald verbracht. Haben dort eine Wanderung durch den Wald gemacht; va Reto hat es sehr gefallen...ich (Barbara) hatte ein bisschen Paranoia wegen Schlangen und Spinnen...aber nur ein ganz kleines Bisschen ;)...schliesslich hatte Reto zu unserem Schutz ja ein CH-Sackmesser im Sack und ich einen Stecken in der Hand...immer schlagbereit!!!. Aber der Wald selber war super schoen. Anschliessend sind wir nach Esmeraldas gereist (im Norden Ecuadors am Meer gelegen). Wurden dort von der Mutter (Alfarina Chavez) einer Studienkollegin von Reto mitten auf der Schnellstrasse aus dem Bus geholt und gleich mit an eine Beerdigung geschleppt. Sind uns als "Touristen" an dieser "Abschiedsfeier" ZIEMLICH komisch vorgekommen...Anschliessend  sind wir mit Alfarina auf ihrer Farm herumgefuehrt worden und sind anschliessend am Stadtrand von Esmeraldas Freunde von Alfarina besuchen gegangen. Reto und ich haben mit dem Sohn der Familie auf der Strasse vor dem Haus Fussballgespielt...waren schnell die interessanten GRINGOS, und alle Kinder wollten mitspielen :) War ein sehr schoenes Erlebnis. Die Freunde der Familie Chavez haben uns sehr lieb aufgenommen und gleich fuer uns Abendessen gekocht und uns auch fuer den naechsten Tag zum Abendessen eingeladen; so durften wir die liebenswuerdige Gastfreundschaft der Ecuadorianer sehr deutlich erleben. Ansonsten sind die Menschen hier den Touristen gegenueber eher kuehl und abweisend (aber vermuetlich mehr auf Grund von Respekt als aus Unhoeflichkeit). An den folgenden beiden Tagen haben wir bei der Familie Chavez gewohnt, wurden bekocht, herumgefuehrt, befragt und von den 7 Enkelkindern beaeugt. Danach sind wir der Kueste entlang weiter Richtung Sueden gefahren in die kleine Ortschaft Canoa. Ist ein kleines Surferparadies, ziemlich touristisch...aber im Moment ist weder Hochsaison noch wirtschafliche Bestlage, so dass der Ort sehr ruhig und  der wunderschoene Strand leer war. Haben das Ausspannen und Herumliegen am Strand sehr genossen. Gestern sind wir dann noch weiter in den Sueden gereist nach Puerto Lopez. Dieser Ort ist groesser als Canoa und etwa gleich touristisch. Aber auch hier hat es nur wenige Nichteinheimische, so dass wir am Abend als einzige Gaeste in den wunderschoenen Strandbars mit Haengematten und Liegestuehlen unsere Pinacolada geniessen:). Allerdings ist es hier viel, viel trockener als im Norden. Die Gegend ist gepraegt von Trockenwaeldern, es regnet meist nur waehrend 2 oder 3 Monaten im Jahr. Zur Zeit ist aber Trockenzeit und die Vegetation deshalb laubfrei, nur einzelne Baeume haben etwas gruene Blaetter. Die Baeume und Streaucher koennen bis zu 3 Jahre ohne Niederschlag auskommen. Dies haben wir heute auf dem Ausflug auf die Isla de la plata (Galapagos aehnich) sehr schoen gesehen. Es ist sehr interessant, all diese verschiedenen Landschaften Ecuadors zu sehen!!!

Tuesday, November 29, 2011

ECUADOR Part 1

Seit gut einer Woche (21.11.2011) sind Barbara und ich in Ecuador unterwegs.Wir werden zusammen bis am 29.12.2011 durchs ganze Land "Ruchsaecklen". Barbara wird anschliessend wieder in die Schweiz reisen und ich werde durch Kolumbien reisen und mit einem Segelturn nach Panama rueber schiffen und mich ueber Costa Rica nach Nicaragua hoch arbeiten. In Nicaragua werde ich anschliessend  6 Wochen in einem Bewaesserungsprojekt eine Art agronomisches Praktikum machen.

Hier der erste Bericht:

Die ersten 2 Tage haben wir uns in Quito der Hauptstadt Ecuadors aufgehalten, um noch ein paar Sachen zu erledigen, planen und uns an die Hoehe zu gewoehnen. Zudem haben wir uns mit der Schwester von Maria (Retos Studienkollegin) getroffen. Sie hat uns die schoene Altstadt von Quito gezeigt und wir sind per Zufall an einen farbenfrohen Umzug von Indios gestossen:) Trotzdem hatten wir das Beduerfnis, den Sprachkurs nicht in der Stadt, sondern auf dem Lande zu verbringen, kombiniert mit einem Homestay. Deshalb sind wir nach 2 Tagen in Quito nach Pucara gefahren (ca. 4h nordwestlich von Quito). Dieses Bauerndorf hat 300 Einwohner; die Leute leben primaer von Landwirtschaft (Kaffe, Kartoffel, Yuca und ein Mue Kuh, Meerschweinchen und Huhn) in grosser Abgeschiedenheit. Alle Haushalte verfuegen ueber fliessendes Wasser und Strom; die Menschen haben aber nicht viel mehr als das, was sie fuer das taegliche Leben brauchen. Auf der Homepage der Sprachschule steht ziemlich treffend geschrieben: Man trifft hier auf Armut; die Leute haben aber immer genug zu essen. Ja und etwa so haben wir das erlebt: Die Menschen in der Intagregion leben sehr einfach, sie sind aber gluecklich und wir wurden (von den allermeisten) sehr freundlich willkommengeheissen. Die Landschaft ist wunderschoen, gepraegt von subtropischen Waeldern; markannt sind vor allem die sehr steilen Huegel.  Im Hinterhof  der Haeuser werden meist Huehner gehalten  in unserer Familie (Senora Ines (ca 65) und ihr Sohn Luis (ca 40) zudem Hunde, Meerschweine und Kampfgueggel.
Luis beim Training mit "el Campeón" seinem besten Kampfguegu
Nachmittags hatten wir jeweils 3h Spanischunterricht, in dem wir sehr viel gelernt haben. Wir hatten aber dennoch oft Muehe (va am Anfang), den laendlichen Dialekt zu verstehen. Den Rest des Tages haben wir mit Lernen, Wandern, Rohrzuckermachen oder im Garten Helfen verbracht. Wir haben also die Zeit in Pucara sehr genossen und viel gelernt (nicht nur bezueglich der Sprache); trotzdem sind wir heute gerne wieder in die Stadt gereist...nicht zuletzt deshalb, weil wir uns auf ein sauberes, milbenfreies Bett gefreut haben ;).
Morgen geht es weiter Richtung Westen ans Meer nach Esmeraldas; auf halbem Weg legen wir aber fuer eine Nacht einen Zwischenhalt ein, um die vielfaeltigen Nebelwaelder in Mindo zu bestaunen.


Friday, April 20, 2007

Worl Cup Kvitfjell

Während des ganzen Winters trainierte ich immer ein mal die Woche ein Kinderdemoteam namens „Groll og Grull“! Mit diesem Demoteam sollten wir in Kvitfjell die Alpinen Männer Weltcup Rennen eröffnen. So studierten wir die Wochen vor dem Kvitfjell Weckend verschiedene Ski-Choreographyen ein. Die Formationsformen waren jeweils dem Alter der Kinder angepasst, denn die verschiedenen Fahrgruppen beinhalteten Kinder zwischen 4 und 15 Jahren! Unsere Kinder waren dann vor allem wegen ihren herrlichen Trollkleidern die Attraktion im Zielraum vor allem für Fotographen und TV. Ja und jeweils zur Eröffnung der drei Rennen boten unsere Kinder den wenigen vorhandenen Zuschauern ein Skispektakel auf der spiegelglatten Abfahrtpiste! Wie gesagt hatte es praktisch keine Zuschauer und ich muss sagen da war ich schon ein wenig entäuscht vom ansonsten so Sportbegeisterten norwegischen Publikum aber Ski Alpin ist in Norwegen nicht wie bei uns ein Allermannssport sondern ist eher so ein Sport der Reichen und Schönen......! Aber trotzdem war es ein schönes Erlebnis und hat es mir erstens mit den Kindern riesen Spass gemacht und zweitens habe ich die Chance natürlich nicht ausgelassen und bin nach dem Rennen mit meiner „Official“ Akreditierung die Abfahrtpiste herunter gedonnert.....das sind schon verrückte Hunde diese Cuches und Svindals....! Fast vergessen zu schreiben habe ich, dass wir mit unserem Skilehrer Demoteam den „Nordea RED DEVILS“ auch noch ein bisschen Ski-Show geboten haben. Problem war nur dass der allzeit überschätzte Schweizer Gigi nicht auf 11 zählen konnte.....;-(

Aus dem Winterschlaf......

Lange ist es her seit ich diese Seite das letzte mal upgedatet habe....! Ja es ist viel passiert in der Zwischenzeit!Der Februar war ein wunderbarer Monat, Mätthel Adriano und ich spulten ein paar hundert Langlaufkilometer ab und es war eine riesen Freude die Norrmarka mit den Juflispriesen zu erkunden! Gleichzeitig hatte ich in der Skischule ziemlich viel zu tun und für mein Portemoney war es sicher ein Glücksfall, dass mich meine Vielseitigkeit(Snowboard,Langlauf, Ski) zu vielen Stunden verhalf....! Das Tophighlight war das Langlaufevent mit der Schweizer Elektro Firma EGL. Am Freitag organisierten Mätthel und ich zusammen mit unserem Langlaufverteranen Vegard ein 2 stündiges Langlauftraining am Holmenkollen, wo es vor allem um Technik, Spiel und Spass ging! Am Samstag machten wir uns dann mit einer Gruppe von rund 15 EGL Leuten auf eine ca. 30 km lange Langlauftour. Es war der schönste Tag des ganzen Winters frisch eingeschneite Bäume und keine Wolke am Himmel, einfach fantastisch so Geld zu verdienen ich hätte diesen Job wohl auch für 2 Franken gemacht so super war das! Ja und nach der Tour wurden Mätthel und ich noch auf das EGL Fest eingeladen und so wurde die Nacht ganz schön lang ............! Der März war dann ziemlich voll gepackt mit Action deshalb werde ich jetzt einzeln über die verschiedenen Events berichten.

Tuesday, February 06, 2007

Langmyrveien 17b in Sjusjøn


AUS DEM LEBEN DER SCHWEIZER SKI-WG VOM LANGMYRVEIEN 17b:An irgend einem schönen Wochenende verbrachte die Schweizer WG vom Langmyrveien 17b ein Langlaufweekend in einer Alphütte(die nur mit den LL-Skiern erreichbar ist) in Sjusjøn bei Lillehammer. Das Wochenende war schlicht der Hammer und die Penner vom Langmyrveien boten eine Panne nach der andern......aber trotzdem trainierten sie wie Wikinger und assen wie Fürsten:-)! Anstatt selber eine lange Geschichte zu schreiben übersetze ich einfach Mätthel Gilgiens Hüttenbuch Roman...:Für alle die Norwegisch verstehen können die Original Geschichte auf Norwegisch lesen: Hele historien på norsk: P1000226 P1000230 P1000236
Heute war ein guter Tag und Marit(Kollegin von Adriano die uns die Hütte zur Verfügung gestellt hat) erhielt von Adriano 100 mal Ferien in der Schweiz.
Der Start in den heutigen Tag war ziemlich hart. Die Gielä von der Schweiz hatten sich die ganze Nacht die Beine wund getanzt. Der Mannschafts jüngste Mann mit Name Cowboy hatte Mühe an diesem Morgen auf die Beine zu kommen..... So wurde es ziemlich späht bis die Gielä ihre Tur in Nordsetter den Hoger hinauf starten konnten. Adriano war der Mann mit den stärksten Beinen und die zwei anderen Gielä verlohren ziemlich schnell seinen Rücken. Als die Beiden Langsemeren bei der Hütte waren mussten sie Adriano anrufen da sie lehr war....und Adriano war nirgens....Er antwortete und meinte, dass er selbstverständlich in der Hütte sei....Die erste am Ende des Sees nach der Brücke auf der linken Seite! "Ja genau hier sind wir mein guter Freund"!Nein sicher nicht ihr seit auf keinen Fall hier!Die nächsen Minuten wurde hin und her telefoniert und diskutiert..!Die Gielä hatten selbstverständlich keine Karte dabei und so kamen sie schlussendlich zum Schluss, dass sie bei Marits Haus ohne es zu merken vorbei gegangen waren...obwohl sie genau wie Adriano sagte auf der rechten Seite des Sees liefen bis sie zur Brücke kamen wo die Hütte liegen sollte.
Adriano sagte, dass die Sonne am lengsten weg liege dann der See komme und er selbst ganz am Ende sei aber die Gielä waren genau in der Mitte zwischen Sonne und dem See...!Adriano dachte, dass die Gielä ziemlich schnell um den grossen See gelaufen sein mussten und dass sie wohl immer noch viel Alkohol im Blut haben müssen, dass sie es fertig brachten an Marits Haus vorbei zu laufen. Schlussendlich hatten die Gielä Glück und trafen jemand der wusste, dass es mehrere Seen gab dort oben....! Die Karte zeigte dann, dass sie auf der rechten Seite um den Nordsee anstelle des Reinssees liefen...!
So war es dunkel bis sie sich auf eine Mondscheintur begehen konnten...jeder für sich um die Chanse zu maximieren, dass im Minimum einer nach Hause finden würde....! Der letzte Mann fand unterwegs einen Mann der wie eine alte Kuh auf Skiern unterwegs war und nicht mehr wusste wo er war.Da der Junge kein Problem hatte diesen Mann nach den Geschehnissen von heute zu verstehen führte er ihn zu seinem Hotel bevohr er nach Hause stresste. Er beeilte sich sehr, da die anderen zwei ihn angerufen hatten und sagten, dass der Fisch fertig und der Hunger enorm sei! Der Junge draussen auf den Skiern freute sich riesig den Fisch zu treffen den er nur mühsam die Steigung von Nordseter zur Hütte hinauf tragen konnte...so gross und gefrohren war er. Ja so gefrohren und steif war er, dass sich die Gielä überlegten den Fisch als Waffe gegen die Trolle und Räuber der Äusseren Reina zu brauchen! Aber jetzt lag er auf dem Grill nackt und gefüllt mit viel Gemüse, duftend wie ein Naturgedicht! An dieser Stelle unserer Geschichte muss ich allen die gerne gutes Essen verspeisen ein Geheimniss erzählen: Adriano ist der Koch den es wert ist zu buchen...;-)!Nach einem herrlichen Coboystrekk(kleines Nickerchen auf Cowboyart)machten sich die Gielä auf ihren glatten Skiern auf nach Norseter um im besten Klub des ganzen Dals die Bewohner dieses Dales zu treffen. Die Gielä waren schnell untwegs wie noch nie zu vor aber das half nichts da sie den Autoschlüssen vergassen und einer musste umkehren. Du wo das hier liest, ist sicher schon lange aufgefallen dass diese Gielä nicht die smartesten sind.....sie brachten es fertig an nur einem Tag an verschiedenen Stellen Zeit zu verlieren..! Genau richtig liegst du mit dem und vorallem weil der Schreibende es fertig brachte sein Handy auf dem Weg den Berg hinunter irgendwo zu verlieren..! Er hoffte dass der Mann, der den Schlüssel holte das Handy auf dem Weg zum Auto finden würde und rufte und rufte auf das verloren gegangene Handy an..und Jubel und Holdrio antwortete das verlohrene Handy plötzlich mit tiefer und freundlicher Stimme. Unglauhlich aber wahr, hatte es ein Langläufer gefunden der zu später Stunde um viertel vor zwölf bei Mondlicht immer noch unterwegs war. Noch nie zu vor ging ich so schnell einen Berg hinauf...so glücklich war ich, dass dieser Mann auf dem Gipfel mit meinem kleinen Freund stand. Es sind viele Jahre her als ich das erste mal hörte, dass die Brenneriet in der Olympiastadt von 1994 the place to go zwischen zwölf und drei ist........ Den Weg zurück auf den Skiern ging flott und die Gielä schliefen lange in den nächsten Tag hinein aber kamen dennoch in den Genuss der vielleicht schönsten Langlauftour des Lebens.
Marit wir lieben dich!
Wir hoffen das beste für dich und uns. Wir danken dir und allen die dazu beitrugen, dass wir diese schönen Stunden in dieser herrlichen Hütte erleben durften. Wir hoffen das Beste für dich, für die Hütte und für uns, obwohl ich während der Zeit als ich diesen Text schrieb, es fertig brachte meine Haare am Kronleuchter und meine Mütze am Ofen zu verbrennen!

Wir hoffen das Beste....
Matthias, Reto, Adriano

Text: Matthias Gilgien
Übersetzung: Reto Goboi Flückiger
Fotos: Adriano Iseppi plus Fotobanause Gilgien

Link zu den restlichen Bilder: http://outdoors.webshots.com/album/557460068ihtwbP