Vor meinem Arbeitsbeginn hier in Managua verbrachte ich noch eine Woche mit Herumreisen oder besser gesagt, die meiste Zeit auf der Vulkaninsel Ometepe (Nicaragua). Nach einer sehr bewegungslosen Zeit, hatte ich das Beduerfniss mich dort viel zu bewegen. Diesen Drang konnte ich mit Wandern, Rennen und Biken super stillen. Es war auch die perfekte Art die Insel kennen zu lernen. Ich erlebte viel und auch komische Sachen. So rannte ich am zweiten Abend von einem Hotel aus durch ein Naturschutzreservat und als ich zurueck kam fauchte mich eine Amerikanerin an ¨was du bist am rennen?¨ ¨Ja ich bin am rennen¨ erwiederte ich. Sie meinte darauf hin ¨du bist hier im Paradies und bist dich koerperlich am betaetigen? Koerperliche Betaetigung ist Arbeit dieser Ort ist zum Ferien machen und nicht zum Arbeiten¨! Ich war ziemlich perplext und sagte nur ¨dass Rennen die beste Form sei dieses Paradies zu erforschen und Rennen fuer mich Fun sei...¨ komische Leute gibts auf dieser Welt...manche Leute in den USA ¨arbeiten¨ wohl nur im Fitnesszenter...!
Beim ¨Arbeiten¨...... |
Ometepe war wirklich cool, ich habe es genossen fuer ein paar Tagen an einem schoenen Ort zu sein mich zu bewegen und in einer familiaeren Unterkunft (auf einer schoenen Kaffee Finca im Wald fuer 3 Franken die Nacht...) zu wohnen!
Anschliessend ging es ueber Massaya nach Managua, wo ich vor schon bald drei Wochen bei IDE einer NGO die Tropfbewaesserungssystem an Kleinbauern verkauft zu wirken begann. Hier kriege ich die Chance die Kultur und Menschen auch von der nicht touristischen Seite kennen zu lernen. Waehrend der ersten Woche Nicaragua war ich sehr begeisters von den Leuten hier. Durch die Freundlichkeit machen es einem die Nicas sehr leicht herum zu reisen und sich wohl zu fuehlen.
Bei der taeglichen Arbeit kommen natuerlich dann auch Tugenden zum vorschein die fuer einen Mitteleuropaer nicht immer sehr einfach sind. Zur Zeit ist mein groesstes Problem, dass ich meinen Mitarbeiten nicht vertrauen kann. Ich muss Daten bei Landwirten aufnehmen, welche mein Kollege Simon von der SHL in Zollikofen braucht um eine Art Wassereffizientstool herzustellen. Ich bin deshalb angewiesen dass Tecnicos (Berater) der NGO mit mir kommen. Und gerade dies ist immer so eine Sachen: Mir werden dann jeweils Tage vorgeschlagen, an welchen sie mit mir kommen aber vielmals klappts dann nicht und ich stehen dann alleine da und nach einem Anruft stellt sich dann heraus, dass das Programm geaendert wurde...! Es braucht dann immer viel Geduld und fingerspitzengefuehl, weil man ja auch nicht boese sein will, Anpassung ist ja auch eine wichtige Tugend. Man muss sich dann halt jeweils irgendwie arrangieren und einfach akzeptieren, dass es laenger geht. Aber da die Leute sehr lieb sind und ich mich an die ¨tranquillo und Mañana Kultur¨ gewoehnt habe, geht dies schon. Die Ausbeute an Daten wird wohl einfach nicht ueberaus gross sein aber mit dem rechnet glaube ich auch niemand, weil die Probleme ja bekannt sind.
Ein Kaffeeproduzent, welcher mir Red und Antwort stand (oft bin ich einfach einen ¨Gring¨ groesser..hier waren es soger 1.5.) |
An den Wochenenden nutze ich meistens die Zeit und reise herum und da kommt es auch mal vor, dass ich fuer 2 Stunden auf dem Dach eines Buses fahre, weil der Bus unten hoffnungslos ueberfuellt ist. Das Dach ist super um die Landschaft zu geniessen, einfach immer Augen auf fuer Kabel und Aeste.....!
Auf einer Wochenendtour, der Bus war unten total ueberfuellt, so musste (durfte) ich halt 2h auf dem Dach reisen!
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Dieses Wochenende bin ich auf einen Vulkan gekraxelt und dann hinunter geschlittelt. War wirklich lustig, bin froh bin ich noch gesund und denke ich waere ready wenn Raab eine WOK-Vulkan WM einfuehren wuerde...der Hackl Schorsch muesste sich warm anziehen....;-):
An selbem Vulkan, war noch der beste US amerikanische Downhilllauefer am trainieren. Fuer Stielstudien (sicher interessant fuer die OL-Laeufer unter euch) zieht euch diese Bildaufnahmen rein :-) :
Fuer mich stehen jetzt noch 2.5 Wochen Arbeit an und dann werde ich noch waehrend einer Woche von Managua nach San José (Costa Rica von dort hab ich meinen Flug) reisen und mir unterwegs noch das eine oder andere anschauen. Und dann freue ich mich riesig auf die Schweiz. Es ist Zeit nach Hause zu kommen, ich bin langsam reisemuede und freue mich einfach auf ganz viele Sachen, das faengt an bei Personen :-) geht ueber zwei, drei schoene Fruehlingsskitage, die neue Wohnung, - Job und endet bei einem guten Raclette (mit einem Rivellaeli zum Apero)...:-)! Aber jetzt geniess ich natuerlich noch meine letzten Latino Wochen und kann schon mal anfangen auf eine geniale Zeit zurueck zu schauen :-)!
Hasta la proxima y nos vemos :-)