Thursday, December 29, 2011

Ecuador Part 3

Lange ist es her seit dem letzten Eintrag. Mittlerweile ist Barbara nach Hause gereist (sie muss Anfang Januar ihr Praktikum beginnen) oder besser gesagt, sie ist noch in Gayaquil in einem Hotel und wartet dort auf den Weiterflug weil die Iberia Piloten streiken...:-(!

Seit dem letzten Beitrag sind wir anschliessend wieder in die Berge nach Cuenca gereist, von wo aus wir zwei mal im Cajas Nationalpark wandern gingen. Die Landschaft war der Hammer und die Luft duenn (z.T ueber 4000 m.ue M...). Die zweite Wanderung konnten wir zusammen mit Chris machen, einem Amerikaner der wir in der Sprachschule kennenlernten und in Cuenca wieder trafen (war so abgemacht ;-)).

Die naechste Station war Riobamba. Von dort aus haben wir eine Wanderung in der naehe vom Chimborazo gemacht. Aber dieser riesen Vulkan ist wohl nur ein Geruecht, denn er war die ganze Zeit in eine schoene Wolkenhuelle verpackt. Als Trost konnten wir eine fantastische, wuestenartige Landschaft mit vielen wilden Lamas geniessen.
Weiter absolwierte wir von Latacunga aus eine 2-taegigie Wanderung in der Region vom Kratersee Quilotoa. Die Landschaft und natuerlich der Krater waren der Hammer (besser als unser deutsches Wanderbuechli und die Landkarten).

Die Vorweihnachtswoche war quasi mein Highlight: denn auf dem Porgram stand eine Jungletour im Amazonas :-). Fuer Barbara war es glaube ich auch sehr schoen nur gewisse Momente ein wenig unangenehm...;-). Fuer mich waren vorallem die Touren im Urwald der super: viele Insekten und eine Vielfalt an Baeumen und Pflanzen, einfach genial. Aber auch die Bootstouren auf dem Fluss und der Lagune (siehe Bild) an welcher wir wohnten waren fabelhaft. Von einer Riesenanakonda ueber Affen war alles auf dem Programm.
Ueber Weihnachten kehrten wir in die Anden zurueck um in Papallacta in einem Ort in den Bergen Weihnachten im warmen Thermalwasser zu verbringen. Aber trotz Thermalbaeder war es uns zu kalt und wir kehrten anschliessend in den Amazonas zurueck und reisten nach Tena.

Mit einem Zwischenhalt in einem Dorf mit einem grossen indigenen Andenmarkt (sammt Viehmarkt :-)) kehrten wir nach Quito zurueck (fuer einige Stunden) damit Barbara ihre komplizierte, verstreikte Reise nach Hause antreten konnte.
Fuer mich geht es jetzt nochmals fuer 4 Tage in eine Spanischschule in den Bergen (zum Intensivkurs) bevor ich dann nach Kolumbien weiterreise. Ich glaube von Ecuador haben wir jetzt das Meiste gesehen und ich freue mich riesig auf die naechste Etape in Kolumbien auch wenn zur Zeit die Traurigkeit ueber die Rueckkehr von Barbara noch sehr praesent ist. 
Hasta luego

Tuesday, December 13, 2011

Ecuador Part 2

In den letzten Tagen habe wir die Stimmung am Meer und das Sonnenbaden an den herrlichen, menschenleeren Straenden seeeeeeehr genossen. Morgen fahren wir wie geplant wieder in die Anden nach Cuenca. Von dort aus machen wir 2 Wanderungen und gehen anschliessend wieder Richtung Norden (ebenfalls zum Wandern), bevors dann in der Woche vor Weihnachten in den Urwald im Amazonasbecken geht. Wer mehr darueber lesen moechte, was wir in den vergangenen Tagen gemacht haben, kann noch weiterlesen:
Seit meinem letztem Eintrag haben wir einen Tag im Nebelwald verbracht. Haben dort eine Wanderung durch den Wald gemacht; va Reto hat es sehr gefallen...ich (Barbara) hatte ein bisschen Paranoia wegen Schlangen und Spinnen...aber nur ein ganz kleines Bisschen ;)...schliesslich hatte Reto zu unserem Schutz ja ein CH-Sackmesser im Sack und ich einen Stecken in der Hand...immer schlagbereit!!!. Aber der Wald selber war super schoen. Anschliessend sind wir nach Esmeraldas gereist (im Norden Ecuadors am Meer gelegen). Wurden dort von der Mutter (Alfarina Chavez) einer Studienkollegin von Reto mitten auf der Schnellstrasse aus dem Bus geholt und gleich mit an eine Beerdigung geschleppt. Sind uns als "Touristen" an dieser "Abschiedsfeier" ZIEMLICH komisch vorgekommen...Anschliessend  sind wir mit Alfarina auf ihrer Farm herumgefuehrt worden und sind anschliessend am Stadtrand von Esmeraldas Freunde von Alfarina besuchen gegangen. Reto und ich haben mit dem Sohn der Familie auf der Strasse vor dem Haus Fussballgespielt...waren schnell die interessanten GRINGOS, und alle Kinder wollten mitspielen :) War ein sehr schoenes Erlebnis. Die Freunde der Familie Chavez haben uns sehr lieb aufgenommen und gleich fuer uns Abendessen gekocht und uns auch fuer den naechsten Tag zum Abendessen eingeladen; so durften wir die liebenswuerdige Gastfreundschaft der Ecuadorianer sehr deutlich erleben. Ansonsten sind die Menschen hier den Touristen gegenueber eher kuehl und abweisend (aber vermuetlich mehr auf Grund von Respekt als aus Unhoeflichkeit). An den folgenden beiden Tagen haben wir bei der Familie Chavez gewohnt, wurden bekocht, herumgefuehrt, befragt und von den 7 Enkelkindern beaeugt. Danach sind wir der Kueste entlang weiter Richtung Sueden gefahren in die kleine Ortschaft Canoa. Ist ein kleines Surferparadies, ziemlich touristisch...aber im Moment ist weder Hochsaison noch wirtschafliche Bestlage, so dass der Ort sehr ruhig und  der wunderschoene Strand leer war. Haben das Ausspannen und Herumliegen am Strand sehr genossen. Gestern sind wir dann noch weiter in den Sueden gereist nach Puerto Lopez. Dieser Ort ist groesser als Canoa und etwa gleich touristisch. Aber auch hier hat es nur wenige Nichteinheimische, so dass wir am Abend als einzige Gaeste in den wunderschoenen Strandbars mit Haengematten und Liegestuehlen unsere Pinacolada geniessen:). Allerdings ist es hier viel, viel trockener als im Norden. Die Gegend ist gepraegt von Trockenwaeldern, es regnet meist nur waehrend 2 oder 3 Monaten im Jahr. Zur Zeit ist aber Trockenzeit und die Vegetation deshalb laubfrei, nur einzelne Baeume haben etwas gruene Blaetter. Die Baeume und Streaucher koennen bis zu 3 Jahre ohne Niederschlag auskommen. Dies haben wir heute auf dem Ausflug auf die Isla de la plata (Galapagos aehnich) sehr schoen gesehen. Es ist sehr interessant, all diese verschiedenen Landschaften Ecuadors zu sehen!!!

Tuesday, November 29, 2011

ECUADOR Part 1

Seit gut einer Woche (21.11.2011) sind Barbara und ich in Ecuador unterwegs.Wir werden zusammen bis am 29.12.2011 durchs ganze Land "Ruchsaecklen". Barbara wird anschliessend wieder in die Schweiz reisen und ich werde durch Kolumbien reisen und mit einem Segelturn nach Panama rueber schiffen und mich ueber Costa Rica nach Nicaragua hoch arbeiten. In Nicaragua werde ich anschliessend  6 Wochen in einem Bewaesserungsprojekt eine Art agronomisches Praktikum machen.

Hier der erste Bericht:

Die ersten 2 Tage haben wir uns in Quito der Hauptstadt Ecuadors aufgehalten, um noch ein paar Sachen zu erledigen, planen und uns an die Hoehe zu gewoehnen. Zudem haben wir uns mit der Schwester von Maria (Retos Studienkollegin) getroffen. Sie hat uns die schoene Altstadt von Quito gezeigt und wir sind per Zufall an einen farbenfrohen Umzug von Indios gestossen:) Trotzdem hatten wir das Beduerfnis, den Sprachkurs nicht in der Stadt, sondern auf dem Lande zu verbringen, kombiniert mit einem Homestay. Deshalb sind wir nach 2 Tagen in Quito nach Pucara gefahren (ca. 4h nordwestlich von Quito). Dieses Bauerndorf hat 300 Einwohner; die Leute leben primaer von Landwirtschaft (Kaffe, Kartoffel, Yuca und ein Mue Kuh, Meerschweinchen und Huhn) in grosser Abgeschiedenheit. Alle Haushalte verfuegen ueber fliessendes Wasser und Strom; die Menschen haben aber nicht viel mehr als das, was sie fuer das taegliche Leben brauchen. Auf der Homepage der Sprachschule steht ziemlich treffend geschrieben: Man trifft hier auf Armut; die Leute haben aber immer genug zu essen. Ja und etwa so haben wir das erlebt: Die Menschen in der Intagregion leben sehr einfach, sie sind aber gluecklich und wir wurden (von den allermeisten) sehr freundlich willkommengeheissen. Die Landschaft ist wunderschoen, gepraegt von subtropischen Waeldern; markannt sind vor allem die sehr steilen Huegel.  Im Hinterhof  der Haeuser werden meist Huehner gehalten  in unserer Familie (Senora Ines (ca 65) und ihr Sohn Luis (ca 40) zudem Hunde, Meerschweine und Kampfgueggel.
Luis beim Training mit "el CampeĆ³n" seinem besten Kampfguegu
Nachmittags hatten wir jeweils 3h Spanischunterricht, in dem wir sehr viel gelernt haben. Wir hatten aber dennoch oft Muehe (va am Anfang), den laendlichen Dialekt zu verstehen. Den Rest des Tages haben wir mit Lernen, Wandern, Rohrzuckermachen oder im Garten Helfen verbracht. Wir haben also die Zeit in Pucara sehr genossen und viel gelernt (nicht nur bezueglich der Sprache); trotzdem sind wir heute gerne wieder in die Stadt gereist...nicht zuletzt deshalb, weil wir uns auf ein sauberes, milbenfreies Bett gefreut haben ;).
Morgen geht es weiter Richtung Westen ans Meer nach Esmeraldas; auf halbem Weg legen wir aber fuer eine Nacht einen Zwischenhalt ein, um die vielfaeltigen Nebelwaelder in Mindo zu bestaunen.