Monday, February 13, 2012

Segelturn nach San Blas: Von Kolumbien nach Panama

Fuer die Reise von Kolumbien nach Panama entschloss ich mich mit einem Segelboot zu reisen. In Cartagena ist es moeglich mit kleinen Segelbooten ueber San Blas nach Panama zu reisen. Mein Kapitaen war per Zufall ein Schweizer Namens Chrigu " Knorrli" und zusammen mit seinem Co-Kapitaen Sebastian (Kolumbianer) waren sie eine super Crew. Neben mir waren noch weitere 3 Passagiere dabei: Ein Amerikaner und zwei Schweizerinnen. Bis jetzt hatte ich noch fast keine Schweizer angetroffen und um so spezieller war es, dass wir Eidgenossen auf diesem kleinen Schiff in Ueberzahl waren, was durchaus positiv war:-).


Die ersten 24 Stunden waren happig, die Wellen sehr hoch und ich ging zwei mal "de Kraeiae ga ruefe". Aber die zweite Haelfte der rund 43 stuendigen Ueberseglung war dann ruhiger und alles was dann kam nur noch paradisisch:
3 Tage segelten wir auf San Blas um traumhafte Kokospalmeninseln und beaugten beim Schnorcheln die herrlichen Korallenriffe und die Unterwasserwelt.
Jeden Abend ankerten wir zum Uebernachten bei einer neuen Inseln und Kapitaen Knorrli zauberte jedes Mal wieder neue kulinarische Synphonien auf das Teller. Drei mal gab es frischen Fisch (einmal hatten wir einen riesen Fisch an der Bootsangel und einmal kauften wir sie von den Indios ab) einfach herrlich.
Wieder mal hatte ich riesen Glueck mit einer wild zusammengewuerfelten Gruppe, wir waren wie eine kleine Familie und hatten riesen Spass. Als wir dann in Panama City ankamen war dies fuer mich ein riesiger Schock. Ploetzlich in Mitten einer total veramerikanisierten Stadt (wie Miami) fuehlte ich mich dann nich mehr so wirklich wohl.....
Aber Panama wird mir trotzdem in guter Erinnerung bleiben: Hier bekam ich die Zusage, dass ich ab 1. Mai bei Andermatt Biocontrol, einer meiner Wunschfirmen, eine Stelle im Export Team antreten darf. Ich freue mich riesig darauf. Ich werde mit biologischer Maeusebekaempfung und Bio-Insektiziden arbeiten und fuer das viel im Ausland unterwegs sein. Als frueherer Chefmauser unserer Familie und Hobbyinsektenzuechter die ideale Stelle...;-).
Mittlerweile bin ich in Nicaragua angekommen. Ich hatte mich entschieden durch Costa Rica direkt durchzureisen, dass ich noch bevor ich hier fuer 6 Wochen arbeiten werde das Land ein wenig kennen lernen kann. Der erste Eindruck ist super :-)!

Hasta luege Reto

Bilder San Blas 

Kolumbien Part 2 El Cocuy und Cuidad perdida

Der naechste Stop hiess El Cocuy, ein wunderschoener Nationalpark mit 5000ern und den speziellen Frailejones Pflanzen. 
rechts: Ich "in Love" mit einer Frailejones Pflanze, sie waechst einen satten cm pro Jahr.......
Ich hatte das Glueck, dass ich gerade am ersten Tag Leute (Columbianer und einen Voralberger) kennenlernte mit welchen ich dann den Pulpito einen 5200m Hoger erklimmen konnte. Fuer mich war es der "lifetime" Hoehenrekord und herrlich die Emotionen der Columbianer zu sehen, als sie den Schnee erblickten und als es ploetzlich zu schneien begann :-). Bis Bucaramanga reiste ich dann mit meinen neuen Freunde welche mich herzlich in ihre Gruppe adoptierten :-). In Bucaramanga kam ich dann auch noch in den Genuss von einem herrlichen Snack: fritierte Riesenameisen....mir haben sie auf jeden Fall geschmeckt :-)!
Am Ameise fraemsle....
Weiter ging es von Schnee und Minusgraden nach Santa Martha (an der karibischen Kueste mit 35 Graden) und von dort in den benachbarten Tayrona Park. Dort machte ich waehrend fast einer Woche eine Tour zur Verlorenen Stadt (Cuidad Perdida). Die Tagestouren waren sehr kurz und einfach aber ich hatte Glueck mit der Gruppe und dem Guide und so war es ein riesen Spass. Auch von der verlorenen Stadt seblst und dem Jungle rund herum war ich positiv ueberrascht :-)
Anschliessend wanderte ich noch fuer zwei Tage mit Juergen dem Voralberger, welche ich im Cocuy kennen lernte durch den Kuestenteil vom Tayronapark. Die Straende und Landschaft war wunderschoen und ich kriegte schon mal einen Vorgeschmack auf die karibischen San Blasinseln welche ich dann auf dem Segelturn nach Panama sehen wuerde. Aber mehr dazu im naechsten Beitrag

Kolumbien Part 1 "The only risk is to stay..."

Lange ist es her seit meinem letzten Post. Ich werde jetzt in verschiedenen Etappen das Versaeumte nachholen.:
Ich bin mittlerweile ueber Panama  und Costa Rica in Nicaragua angekommen und habe rund einen Monat Kolumbien hinter mir. 
Am 28. Dezember ist Barbara von Quito nach Hause gereist und ich musste meine Reise alleine weiter fuehren. Der Cut war ziemlich gross und hart und so musste ich mich zuerst an die neue Situation gewoehnen.
Silvesterpuppe in Atahualpan
Als erstes wollte ich nochmals intensiv meine Spanischkenntnisse verbessern und ging fuer 3 Tage in einen Intensivkurs in Atahualpa einem kleinen Bergdorf. Ich hatte das Glueck dass ich mit einer super Lehrerin in einer genialen Familie Spanisch lernen konnte und so war ich nach diesem Booster ready um fleissig in Spanisch zu "hablieren". Im Vorbeigehen durfte ich noch den Ecuatorianischen Silvesterbrauch kennenlernen: Am Abend war im Dorf ein schoenes Fest mit Misswahl (verkleidete Maenner..) Salsatanz, viel Bier und dem Abschliessenden Puppenverbrennen.
Mit Eduardo und Juan im Kaffeeland
Anschliessend bin ich nach Kolumbien gereist wo ich, nach Zwischenstopps in Popayan und Cali, in Manizales der Kaffeeanbauregion Nr.1 fast 5 Tage verbrachte. Gewohnt hatte ich bei Juan (vermittelt durch einen Kollegen :) ). Neben der "Feria de Manizales" (Festival) konnte ich bei einem Wochenende in einer Finca den Kaffeanbau und die wunderschoene Landschaft rund um Manizales naeher kennen lernen. Was mir aber wohl am meisten in Erinnerung bleibt ist die Gastfreundschaft, Offenheit und Haerzlichkeit die mir Juan und seine Freunde zeigten, die Kolumbianer sind definitiv die nettesten und aufgestelltesten Menschen die ich in meinem Leben kennenlernte. Schade nur, dass die Leute in Europa und der Schweiz nur das alte Bild kennen, welches Kolumbien waehrend Jahren der Drogen- und Guerilliakonflikten gekriegt hat. Aber genau das ist seit eingien Jahren vorbei Kolumbien ist ein sicheres und hochentwickeltes Land und ich habe mich jederzeit sehr sicher gefuehlt. Die Regionen die gefaehlich waeren sind im tiefen Jungle. Das einzig gefaehrliche ist wirklich nur, dass ma nicht mehr nach Hause will oder dass jemand in der Schweiz, der keine Ahnung von diesem Land und nur die alten Geschichten im Kopf hat deiner Mutter irgend einen riesen Schwachsinn erzaehlt...!In dem Sinne:Muchas gracias Juan y Edu.
Als naechstes hatte ich das Vergnuegen auf der Finca (Farm) von Catherine (Studienkollegin) und ihrem Mann "Dr. Mario" ( ;-) ) in Guaduas vorbeischauen zu duerfen. Leonarde, Patricia und Estefan die Familie, welche sich um die Finca kuemmert, hatten sich waehrend dreier Tage auch um mich gekuemmert :-). Mit Wanderungen, Melken, Kuehe enthornen, Huehner metzgen und Guaduas (Bambus) vermehren, konnte ich die Idylle auf der Finca und der Natur rund um Guaduas geniessen. Mir hatte es riesig Spass gemacht und meinem Spanisch hatte der starke Landdialekt von Leonardo auch gut getan...;-)! Gracias an alle 5, dass ich ein paar Tage auf diesem herrlichen Fleck geniessen durfte. Von Guaduas ging es nach Bogata. Da ich nicht so der Staedte Fan bin ging ich vorallem damit ich dort war. Dementsprechend hatte ich auch nur einen Tag und 2 Naechte investiert und zog dann weiter in den El Cocuy Nationalpark aber mehr darueber im naechsten Beitrag.

 Bilder